Informationen sind rund um uns
in unendlicher Vielfalt vorhanden. Die Umwelt, die
Mitmenschen, die Medien, wir selbst sind Träger
von Informationen. Diese abstrakte Menge soll Informationsraum
genannt werden. Stets befinden wir uns in solch
einem Informationsraum (das helle Haus). Beim Lernen
werten wir diese Informationen aus. Das ergibt die
ersten Stationen der Informationsverarbeitung, hier
am Beispiel Internet:
1. Die
Recherche: Suchmaschinen - Suchsprache - Zugriffstechniken
2. Die
Bewertung: Auswahl - Ablage - richtiges Zitieren
Der Hauptzweck
von Schule oder Lernen ist die Erschließung der
Informationsräume in meinem Kopf. Dieses Erschließen
kann sehr unterschiedliche Qualitäten haben. Entscheidend
ist dabei, dass in meinem Kopf mein Wissensraum
erweitert wird. Wissensraum ist die abstrakte
Menge meines persönlichen Wissens.
das
gelbe mittlere Haus ist mein Wissensraum!
Was ist nun solch ein individueller
Wissensraum? Sicher nicht die Ansammlung
von Informationen. Was dann? Es ist die richtige
Zuordnung von Begriffen zu Oberbegriffen, der Wesens-
und Sinngehalt von Begriffen, die Kenntnis von der
Bedeutung und der Tragweite von begrifflichen Inhalten
und schließlich die Kenntnis davon, wie Begriffe
und Inhalte verknüpft und vernetzt sind.
3. Die
Neuformulierung: Informationsverdichtung - Kurzfassung
Nun erfüllt
Wissen keinen Selbstzweck. Wissen sollte Teil meiner
individuellen Persönlichkeit sein. Wissen formt
mich, macht mich zum gebildeten Menschen. Dieser
Anspruch ist eng verknüpft mit meiner persönlichen
Fähigkeit mit Wissen "kompetent" umzugehen.
Dazu muss ich Arbeitstechniken lernen und einüben.
Die Verknüpfung meiner Methodenkenntnis mit meinem
individuellen Wissen erweitert meinen Erfahrungsschatz,
es entsteht mein Kompetenzraum. Soziale Kompetenz,
Persönlichkeitskompetenz, Methodenkompetenz und
Fachkompetenz sind wesentliche Teilräume. Je besser
meine Kompetenzräume entwickelt sind, umso selbstsicherer
kann ich mich in meinem Umfeld zurechtfinden und
bewegen.
das
innere grüne Haus ist mein Kompetenzraum, meine
Kompetenzen erschließen mir über mein
Wissen die Flut von Informationen, meine
Kompetenzen erlauben es mir, dass ich mein
Wissen souverän einsetzen kann.
Der Weg zum Kompetenzerwerb
kann recht mühsam sein:
4. Das
Arbeitskonzept: Arbeitsplan - Nach-Recherche - Evaluation
- Gedanken-Modelle - Qualitätssicherung der Quellen
5. Die
Visualisierung: Veranschaulichung - Nutzung von
Verstärkern - Nutzung von Assoziationen - "Roter
Faden" für die Ergebnissicherung - Entwicklung
einer Vorstellung vom Endprodukt
6. Das
Ergebnis: Die Präsentationsform (Aufsatz,
Vortrag, Zeitung, Film, ...) und die Präsentationsgestalt
(Subjektivität, Gewichtung, Aufbau, Adressatenkreis,
...)
Das Ergebnis: Wie sicher
kann ich mich auf meiner Lebens-Bühne
bewegen?
Meine erworbenen Kompetenzen
(Fähigkeiten) erlauben es mir, dass ich mich mit
dem von mir erworbenen Wissen frei und kreativ
in den Informationsräumen bewege. Das bringt mir
auch im Beruf sehr viel. Wenn ich so weit bin, dann
habe ich Gestaltungskompetenz erworben.
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